Kinder und Jugend
Jedes Kind in Witten soll gesund aufwachsen können, das ist unser Grundsatz und das Ziel!Die Wittener Politik muss den Schutz, die Förderung und die Beteiligung der Jüngsten gewährleisten und ressortübergreifend berücksichtigen.Kinder und Jugendliche sind die Zukunft unserer Gesellschaft, auch unserer Stadtgesellschaft, deshalb gehört die Verantwortung für die junge Generation zu den Grundlagen der Politik des bürgerforums witten.
Junge Menschen müssen gehört werden und sich einbringen können
Mit dem Wittener Kinder- und Jugendparlament haben wir eine gute Struktur Beteiligung zu ermöglichen. Um dies zu verbessern bedarf es aber noch weiterer Anstrengungen.
- Foren mit Kindern und Jugendlichen sollen in Zukunft in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden.
- Deren Ergebnisse wollen wir kontinuierlich in der Ausschuss- und Ratsarbeit berücksichtigen. Dazu soll ein Verfahren verbindlich eingeführt werden.
- Darüber hinaus sollen VertreterInnen des KiJuPa in allen Fachausschüssen beteiligt und gehört werden und das Antragsrecht erhalten.
- Jungen Menschen ist der Klima- und Umweltschutz ein vordringliches Anliegen. Ihre Wünsche und Anregungen besonders aufzunehmen, ist uns politische Selbstverständlichkeit.
Bestehende Angebote erhalten, ausbauen und bedarfsgerecht ergänzen
- Kinder und Jugendliche brauchen gut ausgestattete Kitas, Schulen, Ganztagsangebote und offene Freizeitangebote mit guter personeller Ausstattung. Gleichzeitig sichere Spiel-, Bewegungs- und Treffpunktmöglichkeiten in ihrem nahen Wohnumfeld.
- Ausreichende Kinderbetreuungsplätze für u2- und u3- Kinder bis zur Beendigung der Grundschule mit hoher pädagogischer Qualität
- Aufbau von Sozialarbeit in Kitas mit besonderem Bedarf
- mehr verkehrsberuhigte und autofreie Zonen in Wohngebieten, damit Kinder vor der Haustür sicher spielen können
- Sicherung und bedarfsgerechter Ausbau einer qualifizierten Schulsozialarbeit, begleitet durch ausreichend Personal für Koordination und Netzwerkarbeit.
- die Sicherung und den Ausbau der offenen Jugendarbeit und der Jugendverbandsarbeit, und das möglichst auch stadtteilorientiert.
- Aufbau einer Straßensozialarbeit (Streetwork) an Brennpunkten
- Einrichtung von Orten, an denen sich Jugendliche unbeaufsichtigt treffen können.
Kinderarmut
Armut ist das größte Risiko für die kindliche Entwicklung und in der Regel basierend auf der Familienarmut. Sie ist auch in unserer Stadt ein zunehmendes Problem. In Witten und dem EN-Kreis gibt es viele Initiativen, um die Folgen von Armut zu lindern.
- Wir brauchen einen runden Tisch gegen Kinderarmut
- die Entwicklung einer abgestimmten Jugend-, Gesundheits- und Sozialplanung, wo nötig in Kooperation mit dem EN-Kreis
- die langfristige Sicherung von bestehenden, erfolgreichen Projekten für die Zielgruppe benachteiligter Kinder, z.B. Ruhrtalengel, AWO-Grips-Club…
- den Ausbau weiterer, wohnortnaher Angebote in den Stadtteilen für benachteiligte Kinder, Jugendliche und ihre Familien
- Schuldnerberatung, Sozialberatung, Erziehungsberatung, Familienbildung möglichst in den Quartieren muss gewährleistet sein
- mehr frühe (KIWI), kostenlos und speziell für die Zielgruppe benachteiligter Familien Kurse, Familienhebammen etc.
- Unterstützung von außerschulischer, auch kultureller Bildung, z.B. kostenlose Musikschulangebote, Sportvereine, etc.
- Einführung eines Schulfrühstücks an Schulen bei entsprechendem Bedarf und nicht zuletzt: Förderung des sozialen Wohnungsbaus!
Kinder schützen
Kinder haben ein Recht auf ein sicheres und ein gewaltfreies Aufwachsen. Das ist Aufgabe der Familien, aber auch des ganzen Gemeinwesens. In Witten müssen wir die Rahmenbedingungen dafür gestalten. Wir sollten auch darüber wachen, dass Kinder und Jugendliche vor Vernachlässigung, körperlicher, sexueller und psychischer Gewalt geschützt werden. Wir müssen ihnen und ihren Familien zeitnah, und möglichst präventiv geeignete Hilfen anbieten.
- Stärkung und den Ausbau von präventiven Angeboten im Bereich der Jugendhilfe z.B. den Ausbau von Familienbildung, niedrigschwelligen Beratungs- und Gruppenangeboten für Familien, Eltern, Kinder und Jugendlichen im Sozialraum.
- bessere Vernetzung der Ressourcen für die Familien und für Fortbildung, Supervision und Netzwerkarbeit der Jugendhilfe mit KinderärztInnen und Kinderklinik
- die Entwicklung von Beratungs- und Unterstützungsangeboten psychisch kranker Eltern und deren Kindern.
Witten braucht eine gute personelle Ausstattung des Jugendamtes, insbesondere der Bezirkssozialarbeit. Denn Beziehungs- und hilfeorientierter aber risikobewusster Kinderschutz braucht achtsame, motivierte und zuverlässige Fachkräfte.